und warum dieses Bild das einerseits nahe legt, aber auf der anderen Seite widerlegt! Ich war auf Dienstreise in Paderborn und bin bei der Gelegenheit mal kurz in den Dom. Wie üblich in Kirchen sind die Lichtverhältnisse schwierig, weil die sehr hellen Kirchenfenster einen sehr hohen Kontrast zum schummerigen Inneren haben. Zudem ist alles ziemlich groß und man selber steht auf dem Boden und alles interessante ist weit über Augenhöhe. Keine Frage, da greift man zum Stativ, schraubt das Shift-Weitwinkel an die Kamera und macht eine Belichtungsreihe um mit einem DRI den Kontrast in den Griff zu bekommen. Ich war aber auf Dienstreise, hatte also weder Stativ noch Shift dabei und auch nur wenig Zeit. (Weiß auch nicht ob es erlaubt gewesen wäre ein Stativ zu benutzen...) Zum Glück hat mein WW-Zoom ja aber einen Stabi mit dem ich problemlos noch 1/8s aus der Hand machen kann und die Kameras bieten mittlerweile so viel Dynamik, dass man ganz ordentlich an den Schatten ziehen kann. So wird aus so einem Bild welches (vorsätzlich) so weit unterbelichtet ist damit die Lichter nicht klippen (hier das JPG OOC) nachdem die Schatten ca. 3EV aufgehellt sind und eine Perspektivkorrektur statt gefunden hat sowas: Die BQ ist nicht verkehrt (hier ein paar 100% Crops) Da kann man sich schon die Frage stellen ob´s da noch ein Stativ und Shift braucht... Sicher ist das für einen Schnappschuss aus der Hand ganz gut, aber 100% zufrieden bin ich nicht: Dieses sehr schlanke Hochformat ist eine Folge der Perspektivkorrektur. Dabei habe ich sogar noch in der unteren Ecke ein bisschen gestempelt, weil im Original da nicht genug war. Aus dem selben Grund hat das Bild in Originalgröße auch nur noch knapp 10 statt 16 MP. Mit Stativ und Shift wäre das nicht passiert!
Moin Steffen, oooh jaaa - Wunder der Technik (und der ruhigen Hand )! Wobei es mich bei Deinem Beispielbild gar nicht so sehr gestört hätte, die Linien ein bissl stürzend zu lassen (natürlich schön symmetrisch), weil der Eindruck von der Größe des Ganzen etwas zerstört wird, wenn alles nur noch senkrecht steht. Und wenn man bedenkt, dass auch 10 MP noch vor 10 Jahren durchaus zur Oberliga gehörten und auch Profifotografen ausreichen mussten (zumindest im FF-Sektor)...
Hallo Bettina, Neh, ruhige Hand habe ich nicht, das ist ein Wunder der Technik... bei einem Wandausschnitt wie hier finde ich persönlich stürzende Linien schon sehr störend. Damit dass 10MP vor wenigen Jahren Oberliga waren und eigentlich noch eine ganz brauchbare Auflösung darstellen hast Du natürlich recht. Viel mehr als der Auflösungsverlust (den man mit einer höheren Sensorauflösung ja kompensieren könnte) stört mich aber die durch die Perspektivkorrektur bedingte Veränderung des Bildausschnittes. Und auch wenn man etwas stürzende Linien hätte erhalten wollen, ganz verzichten hätte man auf die Perspektivkorrektur nicht können. Ich hätte also mehr "Fleisch" bei der Aufnahme lassen müssen, und das finde ich bei einer Aufnahme insbesondere aus der Hand eben immer sehr schwer ab zu schätzen, und hätte natürlich zu einer noch kleineren Auflösung im fertigen Bild geführt.
Hi Steffen, kann ich alles nachvollziehen - habe auch bloß bissl "laut gedacht". Und ich weiß ja, wie piesepampelig ich selbst bin bei meinen Bildern....
und man braucht auch keine teure DSLR mehr. ich mach seit anfang des jahres alles mit meinem nokia-fotohandy, das reicht völlig............ ;-))))) ich finde diese sowas-braucht-man-doch-heute-gar-nicht-mehr-überlegungen immer sehr spaßig und unterhaltsam (solange sie nicht von meinen kunden kommen), aber ich vermute, es wird auch in zukunft DSLRs mit spiegel und mattscheibe, TS-objektive oder professionelle blitzgeräte bzw. studioköpfe geben. zumindest für alle die als macher und als kunde einen halbwegs ausgeprägten qualitativen technischen anspruch an die fotografie haben. für meine facebook-schnappschüsse reicht wirklich das smartphone, für bilder zwischendurch auch mal eine gute kompakte (sony RX100, kann ich nur empfehlen!), für meine jobs nehme ich aber nach wie vor die großen gehäuse mit der hohen auflösung. wird auch so bleiben! ....
schnapschuß hin oder her ... der Sensor ist kauptt so einfach issas! Da ist ja Farbe drauf auf den Bildern ...hihihi bin irgendwie beim Vorredner ... Jackentasche immerdabei die LX7 (1.4 sind gerade innen kaum zu topen) Handy wirklich nur, wenn es echt nicht anders geht und die große, wenn es denn halt mal weiter gucken soll und zoz - Stativ=gut!!! nicht böse!!! 1200mm sind aber ganz fix verwackedackelt so ander FZ72, sagt sogar der alte Technikverweigerer Mad ;-) ceers und danke für die Überlegungen, denn sie haben mich bestärkt, es gibt nicht die Cam-Antwort auf "alles" Mad
Und nach nur zwei Jahren kommt jetzt der Vergleich mit Stativ und Shift... Ich war nach langer Zeit mal wieder mit der Kamera im Altenberger Dom. Aus alter Gewohnheit habe ich "natürlich" Belichtungsreihen gemacht um wegen des enormen Kontrastes (hinterleuchtete bunte Fenster / dunkles Holz im Schatten) HDRs bzw DRIs zu machen. "Früher" (Canon 5DII) war das ein Muss! Jetzt (Sony A7R) habe ich die Aufnahmen mit den gerade nicht mehr ausgefressenen Lichtern im RAW-Konverter in den Schatten ca. 3 Blendenstufen hoch gezogen. Stativ und Shift ist eben immer noch ungeschlagen! Das Canon 17er mit Shift am Anschlag (oben etwas beschnitten weil die Ecken schon dunkel waren). Hatte ganz vergessen, dass man das 17er im Hochformat nicht bis zum Anschlag shiften kann... Nochmal das 17er 100% Crop Die fast schwarzen Eisengitter im Schatten vor den Hinterleuchteten Fenstern. Nein die Struktur in den Engelchen ist kein Sensorrauschen sondern Pickelige Farbe und Rost...
das ditte ist Klasse!! Mehr noch als Cam, Stativ und oder shift ... das Auge und das Gefühl für Bildgeometrie und Motiv ... Story nicht zu vergessen. Einfach Respekt! Mad